Helgoland im Kaiserreich: 1891 bis 1919
Vom Kurort zur Seefestung des Deutschen Reichs.
Durch den sogenannten Helgoland-Sansibar-Vertrag erwarb das junge Deutsche Reich die Insel und Kaiser Wilhelm II. nahm sie persönlich in Besitz. Für das Deutsche Reich spielte die strategische Lage vor der deutschen Küste und in der Elbmündung mit dem neuen Kaiser-Wilhelm-Kanal eine zentrale Rolle.
Durch große Geschütze auf dem Oberland konnte man die ganze Deutsche Bucht beherrschen, der eigenen Flotte Schutz bieten und den Zugang zu den Weltmeeren und damit zu den Kolonien erleichtern.
Die ersten 15 Jahre entwickelte sich das exklusive Seebad ungestört weiter, aber ab 1905 begann der Ausbau zur Seefestung. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs verordnete das Reich die Zwangsevakuierung aller Einwohner. Als sie 1919 zurückkehren konnten, standen zwar noch alle Gebäude, sie waren innen jedoch vollständig zerstört.